Die Unüberschaubarkeit der Welt führt dazu, dass wir uns nicht mehr verantwortlich fühlen. Die Ketten des Konsums verschleiern Ausbeutung, Unrecht und Unterdrückung. Die Selbstrechtfertigung “Wir können ja doch nichts tun!” ermöglicht das Schöne Leben.
In seiner Auseinandersetzung mit dem Konsumismus (“Selber denken”, Frankfurt/M. 2013) hat Harald Welzer zwölf einfache Regeln für tägliches Verhalten formuliert.
1. Alles könnte anders sein.
2. Es hängt ausschließlich von Ihnen ab, ob sich etwas verändert.
3. Nehmen Sie sich deshalb ernst.
4. Hören Sie auf, einverstanden zu sein.
5. Leisten Sie Widerstand, sobald Sie nicht einverstanden sind.
6. Sie haben jede Menge Handlungsspielräume.
7. Erweitern Sie Ihre Handlungsspielräume dort, wo Sie sind und Einfluss haben.
8. Schließen Sie Bündnisse.
9. Rechnen Sie mit Rückschlägen, vor allem solchen, die von Ihnen selber ausgehen.
10. Sie haben keine Verantwortung für die Welt.
11. Wie Ihr Widerstand aussieht, hängt von Ihren Möglichkeiten ab.
12. Und von dem, was Ihnen Spaß macht.