Vor 68 Jahren wurde Johann Georg Elser ermordet. Sechs Jahre saß der Schreinergeselle im KZ. Als der Krieg zu Ende ging, brachten ihn SS-Männer um.
Die Bombe explodierte am 8. November um 21.20 im Münchener Bürgerbräukeller. Elser wollte Hitler und andere NS-Größen töten. Der Führer verließ die Bierschwemme 13 Minuten eher als geplant. Das Attentat schlug fehl. Elser wurde vor dem Übertritt in die Schweiz gefasst und ins KZ gebracht.
Elser war ein Einzeltäter – ohne Offiziersrang, ohne Gruppe, ohne Parteizugehörigkeit. Ein Einzeltäter. Anders als Stauffenberg, Hans und Sophie Scholl, Bonhoeffer oder Moltke gehört er nicht zum historischen Kanon der Aufrechten. Er wurde vergessen.
Johann Georg Elser hat, früher als andere, Verantwortung übernommen: „Ich habe den Krieg verhindern wollen.“
Die Haltung und Tat Elsers steht für die Verantwortlichkeit des einzelnen, für den Mut vor Übermacht, die Initiative im Ausweglosen. Sie ist ein Gegenentwurf: das Mögliche im Unmöglichen.
In dem Roman „Fallers Held“ von Sobo Swobodnik wird ein Portrait von Elser gezeichnet.